Kein Grund sich zu verstecken
JUL

Kein Grund sich zu verstecken

Enges 0:1 gegen Preußen Münster

Der SC Wiedenbrück unterliegt am Nachmittag dem SC Preußen Münster mit 0:1. Nach starkem Beginn unserer Mannschaft gingen die Preußen nach 23 Minuten überraschend in Führung. Im zweiten Durchgang hatten Niklas Szeleschus und Benedikt Zahn gleich zwei Mal den Ausgleich auf dem Schlappen, verpassten diesen aber jeweils knapp.
Vor beinahe 1.600 Zuschauer hatte Daniel Brinkmann seine Elf im Vergleich zum 2:1 Sieg bei der U23 von Fortuna Düsseldorf lediglich auf zwei Positionen verändert: Benedikt Zahn startete im Sturmzentrum und Niklas Szeleschus für Emre Aydinel auf der rechten Außenbahn. Mutig verzichtete unser Coach zudem auf die defensive 5:4:1 Panzerknackertaktik und ließ seine Jungs in einem extrem offensiv ausgerichteten 4:3:3 den Regionalligavizemeister mit voller Wucht anlaufen.
 
Der Kniff zeigte bereits nach wenigen Sekunden Wirkung, denn der SC Wiedenbrück startete bärenstark in die Partie und ließ der Hintermannschaft der Preußen im Spielaufbau so gut wie keine ruhige Minute.
 
Gleich in der ersten Aktion brachte dem SCW ein Foul an Benedikt Zahn einen Freistoß in aussichtsreicher Schussposition ein, allerdings wurde der anschließende Freistoß ebenso in höchster Not zur Ecke geblockt, wie ein Schuss von Stanislav Fehler nur eine Minute später.
 
Als dann ein Schuss von Benedikt Zahn eine sichere Beute von Max Schulze Niehoff wurde (9.), machten sich die Preußen erstmals auf den Weg in Richtung Wiedenbrücker Tor, trafen dort aber einen glänzend disponierten Marcel Hölscher an, der einen Schuss von Shaibou Oubeyapwa lässig aus dem Eck boxte (13.).
 
Gut zehn Minuten später klingelte es dann aber doch im Wiedenbrücker Tor, als die Preußen den schönsten Angriff des ersten Durchgangs auf den Rasen des Jahnstadions sezierten und nach einem feinen Doppelpass an dessen Ende Andrew Wooten den durchgestarteten Yassine Bouchama bediente mit 1:0 in Führung gingen.
 
Mit diesem Treffer fanden die Gäste zu der defensiven Sicherheit, die ein Spitzenteam ausmacht, ohne allerdings in der Offensive noch weitere Akzente zu setzen. Die einzige Torszene bis zu Pause gehörte dann noch Benedikt Zahn, dessen Schuss aus 16 Metern allerdings der notwendige Druck fehlte und so kein Problem für Münsters Fänger darstellte.
 
Auch im zweiten Durchgang erwischte der SC Wiedenbrück den deutlich besseren Start und verbuchte gleich nach wenigen Sekunden die vielleicht beste Torchance des gesamten Spiels: Denn da tauchte Niklas Szeleschus plötzlich blankomat vor dem Preußen Tor auf, seinen Schlenzer ins lange Ecke parierte Max Schulze Niehoff in seiner stärksten Szene jedoch mit der rechten Pranke (47.).
 
Gute zehn Minuten später bot sich Benedikt Zahn eine ähnlich dicke Option zum Ausgleich, als er ein Zuspiel von Phillip Aboagye volley nur knapp über das Gehäuse setzte (56.).
 
Freuten sich die Insassen des Jahnstadions jetzt auf eine fulminante Aufholjagd, so zogen die Gäste nun alle Kräfte in der Defensive zusammen und spielten in engen und in Teilen nickeligen Szenen ihre individuelle Qualität eiskalt aus. So gelang es unserer Elf so gut wie nicht mehr Räume im Rücken von Dennis Grote, Simon Scherder und Co. zu finden, obwohl sich unsere Elf maximal darum bemühte und es ihr auch gelang so gut wie keine Torchancen der Gäste mehr zuzulassen.
 
So stand am Ende eine extrem knappe 0:1 Niederlage in einem intensiven Spiel, dass Niklas Szeleschus oder Benedikt Zahn kurz nach der Pause durchaus nochmal auf den Kopf hätten stellen können.
 
„Ich denke wir haben heute erneut gezeigt, wie schwer es für große Mannschaften bei uns ist Punkte zu holen. Wir sind gut reingekommen und haben auch unter Druck immer wieder spielerische Lösungen gefunden. Wir haben sehr kompakt agiert, man konnte erkennen welche Idee wir heute hatten und wir haben bis zum Ende an uns geglaubt. Wenn wir diese Leistung in den kommenden Wochen konservieren können, bin ich mir sicher, dass wir sehr bald wieder punkten“, war Daniel Brinkmann mit dem Auftritt seiner Mannschaft absolut ok.
 
Für den SC Wiedenbrück steht nun am kommenden Mittwoch zunächst das Westfalenpokalspiel beim VfR Wellensiek (19:30 Uhr) an, ehe am kommenden Wochenende der Wuppertaler SV im Stadion am Zoo auf unsere Jungs wartet!