Nah dran, am zweiten Sieg
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Nah dran, am zweiten Sieg

2:2 in Wuppertal

In einer intensiven und jederzeit spannenden Regionalligapartie trennen sich der Wuppertaler SV und der SC Wiedenbrück 2:2 (1:1) unentschieden. Dank einer bärenstarken Mannschaftsleistung ging der SCW zwei Mal durch Manfredas Ruzgis (11.) und Benedikt Zahn (61.) in Front, musste aber jeweils im direkten Gegenzug den Ausgleich hinnehmen und verpasst damit den zweiten Saisonsieg nur knapp.
Im Vergleich zum Spiel gegen Preußen Münster hatte Daniel Brinkmann seine Startelf an gleich zwei Stellen nachnivelliert. Mit Manfredas Ruzgis (Sturm) und Hendrik Lohmar (Acht) hatte unser Coach zwei kantige Zweikämpfer in die Startelf beordert, um so den erfahrenen und individuell herausragenden Wuppertalern so eine ordentliche Kelle Physis entgegen zu setzen und ihnen so möglichst schnell den Spaß am Fußball zu nehmen.
 
Dieser Plan ging dann auch verhältnismäßig schnell auf, denn in der Defensive präsentierte sich unsere Elf als extrem schwer zu knacken und setzte in der Vorwärtsbewegung aus den zahlreichen Ballgewinnen immer wieder zu zackigen Konteraktionen an, die nach neun Minuten zu einer ersten Torchance führten, als Manfredas Ruzgis eine Flanke von Beytullah Özer nur knapp über das Tor setzte.
 
Nur zwei Minuten später belohnten sich unsere Jungs dann aber doch für die starke Anfangsphase und präsentierten den über 1.400 Zuschauern im Stadion am Zoo dazu einen Angriff aus dem Regionalligabilderbuch. Als initiales Element gewann Leon Tia an der rechten Eckfahne clever einen Zweikampf gegen Marco Könings. Von dort aus kombinierten sich die ganz in weiß aufgelaufenen Wiedenbrücker auf die linke Schiene, wo Philipp Aboagye den Turbo anknipste, bis zur Grundlinie durchstach und den mitgelaufenen „Manni“ Ruzgis bediente, der leicht bedrängt die Kugel zum 1:0 im Netz verstaute (11.).
 
Freuten sich die mitgereisten Wiedenbrücker Anhänger lautstark, so mussten sie mitansehen, wie die Gastgeber nur wenige Sekunden später zum Ausgleich kamen und dies ganz und gar ohne eigenen Torschuss. Denn in einer an sich völlig harmlosen Aktion erwischte Maik Amedick seinen Keeper Marcel Hölscher mit einem Rückpass derart unglücklich auf dem falschen Fuß, so dass die Kugel anstatt bei „Hölle“ zum 1:1 Ausgleich im Netz landete.
 
Beeindruckend: Weder unsere Mannschaft noch unser junger Innenverteidiger ließen sich davon aus der Spur bringen. Im Gegenteil. Zusammen mit Tim Böhmer und Jan-Lucas Liehr sorgte Maik Amedick dafür, dass sich der WSV in Halbzeit eins so gut wie keine echte Torchance mehr erspielte.
 
Auf der Gegenseite besaß Niklas Szeleschus nach einer guten halben Stunde die mega Chance auf die erneute Führung, als er allein auf Sebastian Patzler zustürmte, aber an einem starken Reflex es Wuppertaler Fängers scheiterte.
 
Zur Pause übernahm Stanislav Fehler dann den Job auf der rechten Außenbahn. Für ihn blieb Niklas Szeleschus in der Kabine, der sich bereits beim Warmmachen empfindlich an der Wade verletzte, sich aber erfolgreich bis zur Halbzeit durchgebissen hatte.
 
Der zweite Spielabschnitt war geprägt vom Wuppertaler Bemühen Kontrolle über Ball und Gegner zu erlangen und angetrieben vom starken Bastian Müller eine echte Druckphase zu erzeugen.
 
Dies gelang aber erst, als es beinahe schon zu spät war. Denn nach etwas über einer Stunde hatte der eingewechselte Benedikt Zahn einen Konter blitzsauber zum 2:1 abgeschlossen und damit die Tür für eine faustdicke Überraschung weit aufgestoßen.
 
Das es am Ende doch nicht zum zweiten Auswärtssieg der Saison reichte, lag vor allem an der einzigen Spielsituation, die unsere Jungs nicht frühzeitig wegverteidigten, als sich der eingewechselte Kevin Hagemann auf der linken Bahn durchsetzte und Moritz Montag die hereinsegelnde Kugel aus acht Metern mit voller Wucht zum 2:2 ins Netz rammte (71.).
 
Bis zum Abpfiff blieb beiden Teams noch jeweils eine Halbchance, die aber Stanislav Fehler, als auch Moritz Montag jeweils in Richtung Fangzaun schickten.
 
„In der ersten Halbzeit habe ich uns als die stärkere Mannschaft gesehen. Wir haben uns immer wieder bis ins letzte Drittel durchkombiniert und gehen dann auch verdient in Führung. Anschließend hauen wir uns das Ding quasi selbst rein. Das ist natürlich ärgerlich, aber wenn man die Leistung von Maik Amedick über 90 Minuten bewertet und wie er diese Szene weggesteckt hat, überwiegt für mich ganz klar das Positive in der Bewertung seiner Leistung. Die zweite Halbzeit verlief zwar ausgeglichener, dennoch fällt es mir jetzt gerade schwer mich über den Punkt zu freuen. Aber letztlich haben wir gegen ein Top-Team einen Auswärtspunkt geholt, ich denke damit können wir alle sehr glücklich sein“, war Daniel Brinkmann nicht nur mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als zufrieden, sondern ganz speziell auch mit Maik Amedick, der zusammen mit seinen Defensivkollegen eine 1 a Leistung abgegeben hatte.
 
So, und wer dachte nach Preußen Münster und dem Wuppertaler SV wäre erstmal Pause mit Duellen gegen Top Teams, der dürfte sich mittelschwer in den Oberschenkelbeuger geschnitten haben, denn bereits am kommenden Freitag freuen wir uns auf RW Ahlen im Jahnstadion. Die Mannschaft von Andreas Zimmermann liegt nach drei Spielen mit sieben Punkten auf dem zweiten Tabellenrang und verpasste heute Nachmittag der SG Wattenscheid bei einem 8:0 eine brachiale Abreibung.
 
Also: Freitag 19:00 Uhr, Jahnstadion.

Alle kommen.

Wird wieder super!