Der dritte Dreier
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Der dritte Dreier

2:1 gegen Bocholt

Auftrag ausgeführt! Verpasste der SC Wiedenbrück in den vergangenen Wochen in gleich mehreren Spielen einen möglichen Sieg, da zu viele Torchancen ungenutzt blieben, machte es unsere Mannschaft heute gegen den 1. FC Bocholt deutlich besser: Manfredas Ruzgis und Benedikt Zahn schossen einen 2:1 Sieg heraus, der unserer Elf in vielen Belangen gut tun wird.
Als Schiedsrichter Lars Bramkamp die Partie mit 15-minütiger Verspätung anpfiff (Die Gäste waren von einem Stau am Kamener Kreuz überrascht worden), hatte Daniel Brinkmann seine Elf im Vergleich zum vergangenen Heimspiel nur leicht nachnivelliert: Für Leon Tia (Innenbandanriss) kehrte nach ewig langer Krankheit David Hüsing auf die rechte Verteidigerposition zurück, auf allen anderen Planstellen vertraute unser Trainerteam dem bewährten Personal.
 
Gegen extrem defensiv und abwartend agierende Gäste ging es dann auch gleich knackig los, als Tim Böhmer bereits nach sechs Minuten das ganz feine Füßchen auspackte, Stanislav Fehler auf die Reise schickte und er mit seinem Abschluss nur knapp über das Tor zielte.
 
In den nächsten beiden Szenen tauchte „Stani“ dann jeweils erneut blitzblank vor Sebastian Wickl auf, scheiterte aber jeweils an einem Reflex des Bocholter Fängers.
 
Rächen sollte sich das dieses Mal aber nicht, denn just als der bis dahin entstandene Chancenüberhang zu Gunsten unserer Mannschaft an die vergangenen Spiele erinnern wollte, schraubte sich Manfredas Ruzgis im Fünfmeterraum in die Höhe, angelte eine perfekt getimte Flanke von Beytullah Özer aus der Luft und drückte die Kugel zur 1:0 Pausenführung über die Linie (41.).
 
Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den deutlich besseren Start und ruderten unsere Elf nach der ersten Ecke gleich mal mittelschwer in die Bretagne, als es Tim Böhmer & Co. erst im dritten Anlauf gelang die Kugel aus dem Strafraum zu befördern.
 
Kurz danach ließ sich Marcel Hölscher auf eine kleine Streiterei mit dem Ball ein, als es ihm erst im dritten Nachfassen gelang das Kunstleder um den kurzen Pfosten zu drehen und damit die Situation endgültig zu entschärfen (49.).
 
In der Folge fand der SCW aber wieder besser in die Partie. Zwar fehlte die Leichtigkeit der vergangenen Wochen, jedoch spürte man unserer Mannschaft den unbedingten Willen an, die drei Punkte nicht mehr aus der Hand geben zu wollen.
 
Die vielleicht entscheidenden Szene des Spiels ergab sich dann aus einer Schlitzohrigkeit von Hendrik Lohmar, der einen Freistoß im Mittelfeld blitzschnell ausführte, den eingewechselte Benedikt Zahn mit einem cleveren Pass in Richtung Tor schickte, wo „Bene“ keine Mühe hatte die Kugel lässig zum 2:0 im Netz zu verstauen und seinen zweiten Saisontreffer zu erzielen (72.).
 
Hatten sich die 686 Zuschauer bei heimeligen Sommertemperaturen auf eine endlich mal entspannte Schlussphase ohne die ganz große Adrenalinausschüttung gefreut, da drückte Mergim Fejzullahu die Kugel auch schon zum 2:1 ins lange Eck und machte die Partie damit nochmal verrückt (79.).
 
Komplett crazy abgefahren wurde es dann aber zum Glück doch nicht mehr, da unsere Jungs mit allem verteidigten was noch im Tank war und so keine echte Torchance der Gäste mehr zuließen.
 
„Wir haben heute zwei verschiedene Halbzeiten gesehen. Im ersten Durchgang waren wir klar spielbestimmend und hätten ein oder zwei Tore mehr erzielen müssen. In der zweiten Halbzeit sah es von außen so aus, als wären wir physisch erschöpft, was eigentlich nicht sein kann. Von den vergangenen sieben Spielen war das heute bestimmt nicht das beste, allerdings haben wir bis zuletzt alles reingeworfen und wenn man alle statistischen Werte wie Passgenauigkeit, Zweikämpfe und Chancen nimmt, haben wir das Spiel auch verdient gewonnen“, war Daniel Brinkmann mit dem Gesehenen zwar nicht zu 1.000 % zufrieden, allerdings sollten die Regionalligapunkte neun bis elf unserem Coach das Feierabendbierchen doch etwas versüßt haben.
 
Am kommenden Samstag reist unsere Mannschaft dann zu Alemannia Aachen. Anstoß auf dem Tivoli ist um 14 Uhr!