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SEP

It's an Up an Down

0:1 in Bocholt

Die emotionale Achterbahnfahrt des SC Wiedenbrück geht mit ungebremstem Tempo weiter. Nach dem gleichwohl späten, als auch schmerzhaften Unentschieden im Heimspiel gegen RW Ahlen am vergangenen Freitag und dem knappen Weiterkommen im Westfalenpokal bei Türkspor Dortmund, kassierte unsere Jungs heute in Bocholt eine bittere 0:1 Niederlage aufgrund eines extrem umstrittenen Foulelfmeter.
Bevor am Hünting angepfiffen wurde, hatte Daniel Brinkmann mit seinem Trainerteam gleich mehrere personelle Baustellen zu bearbeiten. Mit Ben Hüning, Saban Kaptan, Davud Tuma und Benjamin Friesen standen gleich vier Kicker verletzungsbedingt nicht im Kader und Tim Böhmer brummte entgegen anderslautender Medienberichte doch noch ein Spiel Sperre ab.
 
Für Ben Hüning startete Ibrahim Ali in der Innenverteidigung, Luca Kerkemeier und Bahattin Karahan starteten auf den Außenbahnen und und Francesco di Pierro übernahm die zweite Achterposition neben Jan Lukas Liehr, Tim Geller schloss auf der Sechs die Mitte.
 
Die 1.213 sahen zu Beginn eine sehr kontrollierte Partie, in der beide Teams das letzte Risiko vermieden und kaum Räume preisgaben. Entsprechend sicher standen beide Defensivreihen und ließen aus dem Spielverlauf lange keine echten Chancen zu. Die beiden einzigen echten Torgelegenheiten im erste Durchgang besaßen Marvin Lorch für die Gastgeber, der nach einer weiten Flanke am zweiten Pfosten in Marcel Hölscher seinen Meister fand und Bahattin Karahan, der in einer ähnlichen Situation aus Nahdistanz am Tor vorbeizielte.
 
Der erste echte Aufreger des zweiten Durchgangs stellte sich dann später auch gleich als spielentscheidend heraus. Nach etwas über einer Stunde dribbelte Didar Amaca mit Tempo auf den Wiedenbrücker Abwehrverbund zu, suchte kurz nach dem Betreten des Strafraum schlichten Körperkontakt zu Imran Ali und stürzte plötzlich wie von der Streitaxt getroffen zu Boden. Schiedsrichter Ivan Mrkalj zeigte auf den Punkt und löste damit ausladende Bocholter Feierlichkeiten aus, die die Absicht Amaca’s nichts anders zu wollen als einen Elfmeter, grotesk unterstrichen.
 
Wie auch immer Bocholts Knipser Malek Fakhro ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, verwandelte sicher und stellte auf 1:0 für die Gastgeber.
 
Der SC Wiedenbrück wurde in den verbleibenden gut 27 Minuten zumeist nach Standards gefährlich und hatte durch Maik Amedick gleich zwei Großchancen, die allemal für den verdienten Ausgleich getaugt hätten.
 
Als kurz vor dem Ende ein verunglückter Bocholter Rückpass nur um Millimeter am eigenen Tor vorbeirollte, war dann klar, dass an diesem Tag kein Wiedenbrücker Treffer mehr allen sollte.
 
Unsere Mannschaft hat nun gut zwei Wochen Zeit alle Wunden zu kurieren und dann am Samstag, 16.09.23 um 14 Uhr mit frisch geölten Muskelfasern gegen den 1. Düren den zweiten Heimsieg anzupeilen.