

SEP
Einen Punkt und 'Mac' gewonnen
1:1 in Wuppertal
Mit einem mitreißenden 1:1 (0:0) geht für den SC Wiedenbrück eine extrem spannende Woche zu Ende. Denn zunächst gelang es dem Team um Sportdirektor Oliver Zech mit Macoumba „Mac“ Kandji einen neuen Stürmer mit beeindruckender Vita zu verpflichten und anschließend hätten unsere Jungs heute Abend beim Wuppertaler SV sogar gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. Die Top-Drei der Liga scheint genau die Baustelle des SC Wiedenbrück zu sein, denn nach den Siegen gegen Fortuna Köln (1. Platz) und RW Oberhausen (3. Platz) zeigten unsere Jungs auch heute Abend gegen den Wuppertaler SV (2. Platz) eine schlicht fabelhafte Leistung und hätten bei einer Messerspitze mehr Glück sogar alle drei Punkte einpacken können.Daniel Brinkmann hatte nach dem enttäuschenden 0:1 gegen den 1. FC Düren am vergangenen Samstag kräftig durchrotiert für Maik Amedick (Wadenverletzung), Steffen Rohwedder Tim Geller und Fabian Brosowski (alle auf der Bank) liefen Niklas Szeleschus, Luca Kerkemeyer und Beytullah Özer auf. Zudem kehrte Marcel Hölscher für Luca Beerbaum („Er hat immensen Präzisionsdruck ausgeübt“, Torwarttrainer Klaus Korte) zurück ins Tor.
Auf der Bank nahm erstmals Macoumba Kandji platz, der unter der Woche einen Vertrag beim SC Wiedenbrück unterzeichnete. Der Senegalese blickt mit seinen zarten 38 Jahren auf eine lange Vita als Profi zurück, in der er unter anderem für New York Redbull, HJK Helsinki, AEL Kalloni, den FC Honka und den FC Lahti auflief. In dieser Zeit feierte er die finnische Meisterschaft, den dortigen Pokalsieg und spielte sogar in der Championsleague Qualifikation.
Bevor unsere neue Nummer 99 aber die erste Nase in die Regionalligaluft halten konnte, boten beide Teams den über 2000 Zuschauern in der IMS Arena zu Velbert ein brachial starkes Regionalligaspiel, in dem der SC Wiedenbrück den Kampf und das Spiel mit offenem Visier annahm und bereits nach vier Minuten in Führung hätte gehen können, als Sebastian Patzler einen Domröse – Schuss aus dem rechten Eck fischte.
Auf der Gegenseite war es dann an Ben Hüning einen Steilpaß auf Hüseyin Bulut spektakulär abzugrätschen und die Aktion anschließend mit der „Hüning-Säge“ zu feiern (12.).
Auch nachdem Phillipp Aboagye (Freistoß knapp drüber) und Phil Beckhoff (Schuß ans Außennetz) beste Chancen ausließen, beruhigte sich das Spielgeschehen so gut wie nicht. Es folgten zwei kniffelige Situationen, in der zunächst Durim Berisha hart im Sechzehner gegen Bahattin Karahan einstieg, aber keinen Elfmeter kassierte und anschließen Marcel Hölscher der Ball bei einer Abwehraktion außerhalb des Strafraums an die Handsprang, Schiedsrichter Cengiz Kabalakli aber zurecht weiterspielen ließ.
Die mit Abstand beste Chance auf den ersten Treffer des Spiels besaß dann aber der SC Wiedenbrück, als der starke Bahattin Karahan im 1:1 auf Sebastian Patzler zustürmte, aber an einem starken Reflex des Wuppertaler Schlußmanns scheiterte (45.).
Zum Start in den zweiten Durchgang fuhr Tim Böhmer zunächst stark den Block gegen Charlison Benshop aus, ehe sich auf der rechten Bahn Dominique Domröse auf den Weg machte und nach einem unfassbaren Sprint vom Sonnborner Kreuz bis in den Wuppertaler Strafraum quer auf Bahattin Karahan legte und dieser die Kugel mit einem lässigen Chip ins Tor schlawienerte (52.).
Extrem schade, dass die Gastgeber zügig nach einer Ecke durch Bulut ausgleichen (60.) und das Spiel damit wieder öffneten.
Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, in dem der eingewechselte Neuzugang „Mac“ Kandji in einer 1:1 Situation die Chance auf den Siegtreffer und damit auf ein absolutes Fußballmärchen hatte, Sebastian Patzler die Kugel aber abwehren konnte.
Auf der Gegenseite mußte „Hölle“ nochmal die linke Pranke bei einem Schuß von Benshop auspacken (72.), ehe Phillip Aboagye (sein Kopfballtor wird extrem fragwürdig aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition nicht anerkannt – 76.) und Steffen Rohwedder (sein Kopfball fliegt um Milimeter am Tor vorbei – 90.) sogar den Wiedenbrücker Siegtreffer erzielten konnten.
Letztlich blieb es bei diesem 1:1 unentschieden, dass sich für Daniel Brinkmann am Ende als nicht genug anfühlte: „Vor dem Spiel hätte ich den Punkt ganz bestimmt unterschrieben, jetzt muß ich sagen, es wäre mehr drin gewesen. Wir haben eine top Leistung gezeigt, sowohl fußballerisch, als läuferisch. Es waren super viele Emotionen drin, es war ganz viel Herz dabei und hätte bei drei mega Chancen eigentlich den Siegtreffer erzielen müssen“.
Trotzdem dürfen unsere Jungs mit ganz viel Vorfreude in die kommende Trainingswoche starten, an dessen Ende am kommenden Samstag die Partie gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach ansteht (Anstoß 14 Uhr – Jahnstadion) und wo anschließend auf der Herbstkirmes schwarzblaue Drei – Punkte – Zuckerwatte verteilt wird.