Das Mojo ist zurück
NOV

Das Mojo ist zurück

2:1 Heimsieg

Es hat wirklich gedauert. Aber scheinbar hat der SC Wiedenbrück jetzt lange genug auf das Glück eingehämmert, dass es sich nun endlich wieder auf die Seite unserer Mannschaft geneigt hat. Denn mit 2:1 (1:0) ringen unsere Jungs die SSVg Velbert nieder und sammeln damit extrem wichtige drei Punkte ein, die ganz Wiedenbrück wieder über den roten Strich hieven.
Daniel Brinkmann hatte seine Elf im Vergleich zur 0:1 Niederlage bei Alemannia Aachen gleich an mehreren Stellen umgebaut: Mit der Rückkehr zur 4:3:3 Grundordnung blieb Tim Böhmer auf der Bank, Ben Hüning verteidigte neben Maik Amedick zentral in der Viererkette. In der Offensive rückte Bahattin Karahan in die Spitze, Davud Tuma (rechts) und Benjamin Friesen (links) besetzten die Außenbahnen.

Das Spiel startete mit allen verfügbaren Füßen auf dem Gaspedal und lieferte bereits nach vier Minuten eine komplett verrückte Szene, als unsere Jungs mit dem ersten Angriff gleich das 1:0 erzielten.

Zunächst wurde Bahattin Karahan einschussbreit an der Fünfmeterlinie geblockt, in den Abpraller flog Davud Tuma, der in der Aktion mit Velberts Fänger Lenz zwar im Netz landeten, der Ball aber nicht. Nach drei weiteren Nachschüssen aus Nahdistanz, die die Gäste jeweils mit dem Kehlkopf, dem Solarplexus und Milz abwehrten, rauschte Jan Lukas Liehr in die Aktion, behielt die Übersicht und jagte die Kugel zur 1:0 Führund ins Tor (4.).

Die Führung gab unserer Mannschaft Sicherheit und wirkte damit deutlich stabiler als das Sprunggelenk von Marcel Brinkmann, der sich am Vorabend bei einer Trainingseinheit den Knöchel gleich mehrfach verdreht hatte.
Kurz vor der Pause hatte Bahattin Karahan die mega Chance auf das 2:0 auf dem Scheitel, als er eine Flanke von der rechten Seite um 3,5 Mikromillimeter über das Velberter Tor köpfte.

Lies unsere Elf im ersten Durchgang so gut wie keinen Torschuss der Gäste zu, gab unsere Mannschaft direkt nach der Pause die gute Ausgangslage aus der Hand und fing sich nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff, als Manuel „Schiebi“ Schiebener zum 1:1 einlochte.

Auf dem immer seifiger werdenden Platz entwickelte sich nun ein brachialer Fight, in dem unsere Jungs den Kampf bis zu den Haarspitzen annahmen und sich nach und nach in die Partie zurückbissen.
Über die starken Cinar Sansar, Davud Tuma und Dominique Domröse löste unsere Elf die zwar die meisten Angriffe über die rechte Seite aus, die Entscheidung führte der SCW letztlich aber über die linke Seite herbei, als der als Linksverteidiger eingewechselte Niklas Szeleschus eine Schuss aus dem Halbfeld auf das Velberter Tor abfeuerte, Marcel Lenz nach vorne Abprallen lies und Emre Aydinel aus zwei Metern zum 2:1 einschob (73.).
 
Velbert bäumte sich jetzt nochmal auf, fand aber letztlich nicht mehr in die Partie zurück, da unsere Mannschaft die Führung mit dem Messer zwischen den Zähnen verteidigte und bei Chancen von Maik Amedick oder Saban Kaptan sogar noch das 3:1 hätte erzielen können.
 
„Wir haben heute über 90 Minuten blanken Abstiegskampf gesehen. Das Spiel war daher bestimmt kein Leckerbissen, da Kombinationen auf dem Boden schlicht nicht möglich waren. Am Ende haben wir den Dreier nicht unverdient gezogen, darüber bin ich jetzt erstmal froh und zeitgleich stolz auf meine Jungs, dass sie alles reingeworfen und sich belohnt haben.
 
Neben den drei Punkten bleibt am Ende die Erkenntnis, dass das Mojo beim SC Wiedenbrück zurückgekehrt, ist das uns in der Liga halten kann, dass Niklas Szeleschus in den vergangenen Jahren erfolgreich verstecken konnte, dass er eigentlich als Abwehrspieler geboren wurde und dass wir bislang deshalb so wenig Tore geschossen haben, weil die komplette Offensive Angst davor hat von Ben Hüning so angebrüllt zu werden, wie nach dem 2:1.
 
Am kommenden Freitag hat der SC Wiedenbrück dann die Gelegenheit diesen drei Punkten mit einem weiteren Sieg beim SV Lippstadt einen besonderen Glanz zu verleihen. Anstoß in der Liebelt Arena ist dann um 19:00 Uhr.