JUL
Knapp war's
0:2 gegen Schalke II
Der SC Wiedenbrück unterliegt zum Saisonauftakt der U23 des FC Schalke 04 mit 0:0 (0:0). Lange Zeit agierten unsere Jungs mit den Jungprofis auf Augenhöhe, waren rund um die Halbzeit sogar das bessere Team. Als Coach Jakob Fimpel im zweiten Durchgang von der Bank unfassbares Offensivtempo einwechselte und Kelsey Owusu und Yannick Aime Tonye zwei sehenswerte Treffer erzielten, musste sich unsere Elf am Ende doch geschlagen geben. „Wir nehmen das gute Spiel mit, das Ergebnis hätte gerne anders sein dürfen“, sah Thomas Stratos mit geteiltem Blick auf sein erstes Spiel beim SC Wiedenbrück nach seiner Rückkehr zurück.Denn auf der einen Seite bot unsere neuformierte und blutjunge Elf dem Schalker Profinachwuchs lange ein Spiel auf Augenhöhe und hätte vor der Halbzeit sogar verdient in Führung gehen können, als zunächst Benni Friesen, nach einer mega Kombination mit Neuzugang Grigoris Ziogas aus Nahdistanz das Lattenkreuz traf (43.) und kurze Zeit später Lamin Touray nach feinen Angriff freistehend und aus der Drehung knapp über das Schalker Tor zielte (44.).
Auch nach der Pause blieb der SC Wiedenbrück zunächst auf dem Gaspedal, als ein Schuss von Nick Flock kurz vor dem Netzeinschlag geblockt wurde (46.) und damit das Chancenverhältnis eindeutig in die schwarzblaue Richtung kippte.
In der Folge entfalteten aber die Gelsenkirchener Wechsel ihre Wirkung. Denn mit Simon Breuer, der in der vergangenen Saison bereits beim 1. FC Düren überragte und Kelsey Owusu Aninkorah-Meisel, brachte Jakob Fimpel bereits zur Pause zwei frische Vollraketen und legte nach etwas über eine Stunde mit Yannik Aime Tonye noch mal nach, der mit seinem Tempo und seiner Geschmeidigkeit an einen 110 Meter – Hürdensprinter erinnerte.
Erstmals unter gravierende Bedrängnis geriet der SCW, als Schiedsrichter Nils Haase, der speziell in der zweiten Halbzeit erheblich damit kämpfte eine eindeutige Linie zu finden, extrem umstritten auf den Elfmeterpunkt zeigte: „Christian Stabenau trifft erst den Ball dann den Gegner“, bestätigten die Videobilder nach dem Spiel die Einschätzung unseres Trainers.
Glück im Unglück: Timothé Rupil erlag dem lasziven Blick von Marcel Hölscher und schob die Kugel doch deutlich links am Tor vorbei (62.).
Die Gäste ließen sich davon aber leider nicht beeindrucken und nutzten gleich die nächste Gelegenheit, um in Führung zu gehen, als Kelsey Owusu eine flache Hereingabe von der linken Seite trocken ins kurze Eck jagte (70.).
Kurze Zeit später geriet Schiedsrichter Haase erneut in den Fokus, als Jan Lukas Liehr verhältnismäßig eindeutig im Strafraum gelegt wurde, die Pfeife stumm blieb.
Vielleicht die spielentscheidende Szene, denn in der Folge drückte der SCW immer heftiger auf den Ausgleich, öffnete allerdings auch die bis dahin starke Deckung und fing sich acht Minuten vor dem das 0:2 als Yannick Aime Tonye wie ein Pfeil in Richtung Wiedenbrücker Tor schoss und die Kugel letztlich sicher zur Entscheidung im Netz ablegte.
Damit gingen die Punkte am Ende vielleicht etwas glücklich, aber auch nicht unverdient über die A2 in Richtung Gelsenkirchen.
Grund um traurig zu sein, bot das Spiel aber nicht. Denn unsere hielten über weite Strecken gut mit und wären bei einem Tick mehr Spiel- und Elfmeterglück vielleicht sogar auch für einen Sieg in Frage gekommen.
„Wenn wir alles gegeben haben, möchte und kann ich niemanden kritisieren. Wir haben versucht Fußball zu spielen und gut zu verteidigen. Das haben wir sehr lange sehr gut gemacht. Die Qualität, die Schalke in der zweiten Halbzeit eingewechselt hat, hat letztlich den Unterschied gemacht. Irgendwann machst Du dann einen kleinen Fehler und Du wirst bestraft“, war die individuelle Schalker Qualität der entscheidende Faktor.
Umso schöner, dass unsere Elf am kommenden Samstag bereits die nächste Chance auf Regionalligapunkte hat, wenn um 14 Uhr im HäckerWiehenstadion die Partie gegen den SV Rödinghausen angepfiffen wird und damit das Abenteuerland Regionalliga in die nächste Runde geht.