Ein dramatisches Drama
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Ein dramatisches Drama

2:4 gegen Lotte

Am Abend verliert der SC Wiedenbrück gegen die Sportfreunde Lotte mit 2:4 (1:1). Bei widrigsten äußeren Bedingungen bot unsere Elf dem neuen Tabellenführer der Regionalliga West einen intensiven Fight, drehte einen 0:1 Rückstand in eine 2:1 Führung und musste sich schlussendlich der kalten Lotter Effizienz geschlagen geben.
Manchmal ist es ja so, dass sich eine Lebensphase in genau einer Szene zuspitzt und diese dann sinnbildlich die Gesamtsituation widerspiegelt.
 
Und wenn es heute Abend so eine Szene gab, dann diese verrückte 86. Spielminute, die bestimmt nicht mehr spielentscheidend war, aber das Wiedenbrücker Dilemma nicht besser hätte dokumentieren können: Denn beim Stand von 2:3 zeigte Schiedsrichter Schröder schon verhältnismäßig umstritten auf den Elfmeterpunkt. Fatlum Elezi schnappte sich den Ball und jagte die Kugel in Richtung linken Winkel. Dort boxte Marcel Hölscher den stramm geschossenen Elfmeter jedoch unter dem Jubel der über 400 Zuschauer spektakulär aus dem Knick und hielt damit die Hoffnung auf einen schwarzblauen Punktgewinn am Leben. Aber nur kurz. So ungefähr fünf Sekunden. Denn zeigte Schiedsrichter Schröder erneut auf den Punkt und ließ den Elfmeter wiederholen, da sich „Hölle“ scheinbar zu früh bewegt haben soll. Dann, wieder Elezi, dieses Mal flach unten links. Hölle ohne Chance und die Punkte waren endgültig weg. Unglaublich bitter, dass diese spektakuläre Szene am Ende doch wieder zu Lasten des SC Wiedenbrück ging.
 
Zuvor hatte unsere Elf gegen einen bärenstarken Gegner eine starke Leistung abgegeben, über weite Teile das Spiel offen gehalten, intensiv verteidigt und endlich auch mal eine nennenswerte Effizienz auf den Platz gebracht. Denn die Lotter Führung durch Nico Thier (26.) glich Grigoris Ziogas kurz vor der Pause mit einem wuchtigen Kopfball aus, als er eine Ecke von Niklas Szeleschus am kurzen Pfosten zum 1:1 in das regengetränkte ins Netz rammte.
 
Komplett auf dem Kopf stand die Partie, als Ismail Badjie nach einem kurzen, schnellen Solo seine Klasse aufblitzen ließ und die Kugel aus 18 Metern flach in die untere linke Ecke jagte und den SC Wiedenbrück sogar mit 2:1 in Führung schoss.
 
Dann allerdings ereilte unsere Elf ein ähnliches Schicksal, wie am vergangenen Samstag in Duisburg, als Dietmar Hirsch mit Jakob Bookjans den „Gamechanger“ einwechselte, der in der Folge zwei Treffer erzielte.
 
Heute Abend hieß der „Gamechanger“ Niklas Determann, der einen Treffer selbst erzielte und zudem den Elfmeter zum 4:2 rausholte.
 
Damit setzten sich am Ende die Sportfreunde auch nicht ganz unverdient durch. Denn die Ruhe und Zielstrebigkeit mit der die Gäste auch nach dem Rückstand im Stile einer Spitzenmannschaft weiterspielten, war schlicht beeindruckend.
 
Für unsere Elf bleibt die Vorfreude auf das Kreisderby gegen den FC Gütersloh am kommenden Freitag (19:30 Uhr) und vor allem die Hoffnung, dass die Verletzungen der beiden ausgewechselten Sebastian Mai und Niklas Szeleschus nicht so dramatisch sind, wie sie im ersten Zugriff auf dem Spielfeld aussahen.





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