OCT
No Points today
0:3 Niederlage
Der SC Wiedenbrück unterliegt der SV Eintracht Hohkeppel am Nachmittag mit 0:3 (0:1). Nach gutem Start geriet unsere Elf zur Mitte der ersten Halbzeit mit 0:1 in Rückstand und erholte sich davon in der Folge nicht mehr. Oliver Zechs Statement während der Pressekonferenz dauerte so ziemlich genau 46 Sekunden. 46 Sekunden in denen man in jedem Wort, in jeder Geste und in jedem Gesichtszug ablesen konnte, wie sehr unseren ehemaligen Sechser die zuvor gesehenen 90 Minuten in allen Körperteilen schmerzten.„Wir haben heute definitiv verdient verloren, weil wir nicht das an den Tag gelegt haben, was im Abstiegskampf notwendig ist“, brachte unser Interimscoach die Ursache für eine an sich unnötige Niederlage auf den Punkt. Denn der Spielvortrag der Gäste war mit sehr viel Wohlwollen auch nur in die Kategorie „Bieder“ einzusortieren.
Allerdings bestachen die Gäste durch eine nennenswerte Effizienz, denn Ömer Tokac gelang es nach 22 Spielminuten mit seinem Treffer zum 0:1 dem bis dahin gut anzusehenden Wiedenbrücker Spielfluß nachhaltig einen Fuß in die Speiche zu schieben.
Denn fortan verflachte die Partie nahezu gänzlich, da sich unsere Elf zwar mühte den Aufsteiger sequentiell zu pressen und eigene Chancen herzustellen, aber weder Zugriff auf den Spielaufbau der Gäste erhielt, noch Tempo in den eigenen Ballbesitz bekam, blieb das Spiel bis zur Pause nahezu ohne Torraumszenen.
Einzige Ausnahme: Im schlimmsten Fall hätten die Gäste kurz vor dem Halbzeitpfiff sogar noch auf 2:0 erhöhen können, allerdings blockte Luis Allmeroth mit einer Monstergrätsche einen Torschuss von Enzo Wirz und hievte seine Jungs so ohne weiteren Gegentreffer in die Kabine.
Zum Start in den zweiten Durchgang hatte Oliver Zech seine Offensive neu sortiert, Nick Flock kam in die Partie, übernahm den Job in der Sturmspitze und Sebastian Mai wechselte auf die linke Schiene. Ismail Badjie blieb dafür in der Kabine.
Den ersten Stich setzten dann auch gleich unsere Jungs, als Nick Flock nach einem feinen Steckpass aus 14 Metern frei zum Abschluss kam, die Kugel aber um einige Zentimeter über den Querbalken setzte.
Keimte zu diesem Zeitpunkt also erste Hoffnung auf einen dynamischen zweiten Durchgang inklusive Aufholjagd auf, so bekam dieses Vorhaben nach 56 Minuten einen signifikanten Dämpfer, als Timo Spennesberger nach einem Foul an Jonas Löbbe nicht ganz zu Unrecht die rote Kartonage erhielt und der SCW fortan mit zehn Insassen den Kampf aufnehmen musste.
In Rückstand und Unterzahl warf Oliver Zech nach und nach alle verbliebenen Offensivoptionen in die Partie: Davud Tuma auf die Außenbahn, Mats Brune als neuen Sechser, Saban Kaptan und kurz vor Ende Christoph Linnemann vorne rein.
So sehr sich unsere Jungs aber auch mühten und sichtbar gewillt waren dem Spiel eine entscheidende Wendung zu geben, sprang letztlich nur noch eine echte Torszene heraus, die sinnbildlich für den gesamten Nachmittag stand. Denn tief in der Nachspielzeit rauschte Hohkeppels Fänger Kevin Jackmuth unbedrängt an einem Eckball vorbei. In seinem Rücken lief Jan Lukas Liehr in die Flugbahn und hätte die Kugel aus zwei Metern nur noch über die Linie drücken müssen. Allerdings war „JanLu“ so überrascht, dass er den Ball anstatt ins Tor zurück in den Strafraum köpfte.
Spielentscheidend war diese Szene allerdings nicht mehr, denn zu diesem Zeitpunkt waren die Gäste bereits durch Tore von Arlind Mimini (84.) und Enzo Wirtz (90. + 3) auf 3:0 uneinholbar davongezogen.
Hilft nur eins: Die Nerven behalten, unter der Woche Gas geben und im kommenden Spiel gegen den SC Paderborn U23 frische Punkte einfahren.
Anstoß dazu ist am kommenden Montagabend, 04.11.24 um 19:30 Uhr in der Home Deluxe Arena in Paderborn.