

JAN
Stich ins Herz
0:1 gegen Rödinghausen
Der SC Wiedenbrück unterliegt zum Rückrundenauftakt dem SV Rödinghausen mit 0:1 (0:0). Nach dem die Partie gegen den Tabellensechsten lange Zeit auf Augenhöhe verlief, setzten die Gäste nach 72 Minuten den entscheidenden Stich, als sie mit dem ersten und so gut wie einzigen Torschuss der zweiten Halbzeit den Siegtreffer erzielten. Sascha Mölders vertraute in seinem ersten Pflichtspiel in weiten Teilen der Elf, die zuletzt auch gegen den ASC Dortmund auf dem Spielberichtsbogen stand. Einzige Änderungen: Davud Tuma ersetzte den erkrankten Niklas Szeleschus und Luis Allmeroth startete neben Tim Geller in der Viererkette. Die zentrale Achse bildeten damit Timo Spennesberger und Jan Lukas Liehr auf der Sechs, Saban Kaptan auf der Zehn und Nick Flock in der Sturmspitze. Auf den Außenbahnen verteidigten Luka Kerkemeyer (links) und Christian Stabenau (rechts), Sebastian Mai lief auf dem linken Flügel auf.Dominierender Faktor im Spiel beider Mannschaften war von Beginn an der tiefe und seifige Rasen im Jahnstadion. Echte Kombinationen waren auf dem von Frost und Regen gezeichneten Spielfeld schon zum Start kaum möglich, so dass sich beide Mannschaften schnell in intensiven und bissigen Zweikämpfen wiederfanden, um so die territoriale Vorherrschaft im Mittelfeld zu klären. Federführend: Saban Kaptan und der Ex-Wiedenbrücker Paterson Chato, die sich nach diversen Duellen, jeweils eine gelbe Karte und ein verbeultes Schienenbein abgeholt hatten und sich so zur Pause leistungsgerecht unentschieden trennten. Übrigens genauso wie beide Teams, die nach 45 Minuten jeweils eine echte Torchance vorzuweisen hatten, aber der Schuss von Sebastian Mai vor fünf Meter vor dem Tor geblockt worden und Marco Hober verfehlte aus 22 Metern das linke, untere Wiedenbrücker Toreck nur knapp.
„Wir kommen dann super aus der Halbzeit und haben das Momentum auf unserer Seite. Ich glaube, wenn wir in dieser Phase das 1:0 machen, gewinnen wir das Spiel“, brachte Sascha Mölders die beste Phase seiner Elf nach Spielschluss auf den Punkt. Denn nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff boxte zunächst Rödinghausens Fänger Matthis „Hasi“ Harsmann einen Schuss von Sebastian Mai spektakulär aus dem linken Winkel (47.) und hatte wenig später das Glück auf seiner Seite, als Luis Allmeroth einen Kopfball nur haarscharf über den Querbalken setzte (63.).
Rödinghausens Coach Farat Toku reagierte auf den Wiedenbrücker Druck und wechselte mit Simon Engelmann und Ayodele Adetula gleich zwei frische Stürmer ein und leitete damit die spielentscheidende Szene ein. Denn nur drei Minuten später jagte Adetula eine flache Hereingabe von der rechten Seite mit aller Entschlossenheit unter die Latte des Wiedenbrücker Tores, von wo aus die Kugel zum 0:1 ins Netz rauschte.
Zu dem Zeitpunkt also ein maximal bitterer Rückschlag, der unsere Elf auf dem mittlerweile kaum noch zu bespielenden Untergrund in die aktive Rolle zwang. Und auch wenn Rödinghausen durch eine rote Karte durch Simon Engelmann kurz danach in Unterzahl geriet, gelang es unserer Mannschaft nur selten in dem jetzt massiven Abwehrverbund der Gäste mal wirklich eine Lücke zu finden. So war ein Volleyschuss von Christian Stabenau, der letztlich aber deutlich über das Tor flog, die einzig echte Chance unserer Jungs.
Damit bleibt unserer Elf nach einer guten Leistung ohne Punkte und hat nun die Möglichkeit am kommenden Wochenende beim 1. FC Bocholt die ersten Zähler des neuen Jahres zu schnappen.