JAN
Video-Beweis! Nur eben auf VHS
0:0 beim Bonner SC
Der SC Wiedenbrück trennt sich vom Bonner SC torlos. In einer durchweg spannenden und temporeichen Partie ereignete sich der größte Aufreger nach bereits elf Minuten, als Schiedsrichter Marc Jäger einen Treffer der Gastgeber erst nach zwei Minuten aufgrund einer Abseitsstellung zurücknahm und so den Grundstein für das spätere 0:0 legte.
Die Begegnung im Schmucken und mit 500 Zuschauer gut besuchten Bonner Ausweichstadion im Sportpark Pennefeld entwickelte sich schnell recht eindimensional. Denn während in Deutschland derzeit die PCR-Test’s auch knapp werden, unterzog unsere Elf der Bonner Abwehr im ersten Durchgang einen 45minütigen Stresstest.
Nach einem kurz und knackig gehaltenen Spielaufbau, der weitestgehend Diagonalbälle auf die Außenbahnen vorsah, setzten unsere Jungs zu einem kantigen Pressing an, aus dem sich die Gastgeber nur selten befreien konnten.
Einzig in Folge eines Freistoßes wurden die Bonner gefährlich (11.) und brachten nach einem anschließenden Getümmel im Fünfmeterraum die Kugel auch im Wiedenbrücker Tor unter, hörten bereits den brüllenden Tordschingel und machten sich nach ersten Feierlichkeiten bereits wieder auf den Weg in die eigenen Hälfte, als Schiedsrichter Jäger dem Treffer nach Rücksprache mit seinem Assistenten doch noch die Gültigkeit entzog. Lt. Unbestätigten Gerüchten hatte im Kölner Regionalligakeller der VHS-Rekorder Bandsalat und es musste erst zurückgespult werden.
Wie dem auch sei. Das Tor zählte nicht, mit 0:0 ging es weiter und damit weiter in Richtung Bonner Tor. Das allerdings wurde von Leander Goralski und seinen Kollegen so gut verteidigt, dass es bis zur 38. Minute dauerte, ehe Saban Kaptan mit einem Schuss aus 12 Metern die erste echte Chance verbuchte.
Zum Start in den zweiten Durchgang schickte Daniel Brinkmann mit Leon Tia (für David Hüsing) und Oliver Zech (für Maik Amedick) frisches Personal auf’s Eis und legte damit den Grundstein für eine starke Anfangsphase, in der Jan-Lukas Liehr mit einem Kopfball Pech hatte, als eine Bonner – Abwehr – Schulter die Kugel kurz vor dem Einschlag noch ins Toraus abfälschte (57.).
Während unser Coach mit Benedikt Zahn (für Manfredas Ruzgis) nochmal frische Offensiv-PS ins Spiel brachte, begann nun aber die beste Phase der Gastgeber, die Marcel Hölscher gleich zwei Mal in Schweiß brachten, als er zunächst einen Aufsetzer (!) aus dem Knick fingerte (65.) und anschließend im Stile des jungen René Weller ein Pfund von Rudolf Gonzales aus dem kurzen Eck boxte (70.).
Als in der Schlussviertelstunde Bjarne Pudel nach einer Ecke noch einen Kopfball auf das Bonner Tor abfeuerte (Birk hält) war der Kiste mit den Torchancen an diesem Tag auch schon leer, so dass sich beide Teams letztlich nicht unverdient die Punkte teilten.
„Ich bin weder mit dem Ergebnis noch mit unserer Spielweise komplett einverstanden. Man muss aber auch berücksichtigen, dass Bonn es uns mit seiner Spielweise sehr schwer gemacht und uns nur sehr wenige Räume angeboten hat. Wir hatten dennoch deutlich mehr Spielanteile, haben aber zu wenig klare Torchancen herausgespielt. Letztlich muss man aber auch sagen, dass man solche Spiele aber auch verlieren kann und wir dann aber auch in der Lage sind so eine Partie zu Null zu Ende zu spielen und einen Punkt mitnehmen. Darum: Zu 100% sind wir nicht zufrieden, man muss dann aber auch mal Fünfe gerade sein lassen und den Punkt mitnehmen. Umso wichtiger, dass wir in das Derby gegen Lippstadt alle Kraft hineinlegen, um da den nächsten Dreier zu holen“, hatte Daniel Brinkmann am frühen Abend seines Geburtstags die Spendierjogginghose an, warf aber eben auch schon einen Blick auf das Spiel gegen den SV Lippstadt, dass am Mittwoch, 02.02.2022 um 19:30 Uhr angepfiffen wird.
Freuen wir uns darauf!