Wieder 0:0. Nur ganz anders
FEB

Wieder 0:0. Nur ganz anders

Keine Tore am Geißbockheim

Nach dem 0:0 beim Bonner SC in der vergangenen Woche trennt sich der SC Wiedenbrück heute ebenfalls torlos von der U23 des 1. FC Köln. Im Vergleich zur Vorwoche entwickelte sich gegen bärenstarke Kölner eine gänzlich andere Begegnung in der unsere Elf dank einer herausragenden Mannschaftsleistung und eines cleveren Aufstellungskniffs unsere Trainerteams bestach.
Denn gegen den mit gleich fünf Lizenzspielern angetretenen Tabellennachbarn startete Schwarzblau in einer 5:3:2 Grundordnung, in der Oliver Zech zwischen den beiden etatmäßigen Innenverteidigern Bjarne Pudel und Tim Böhmer abräumte, Fabian Brosowski links überragend gegen Ricardo-Oliver Henning verteidigte und Jan Lukas Liehr mit Beythulla Özer einen originalen Kampfhund an seine Seite bekam, der im Stile des jungen Gennaro Gattuso Ball, Gegner und weiße Stutzen jagte und eine fabelhafte Partie abgab.
 
Die maximale Verdichtung des Zentrums verfehlte seine Wirkung nicht, denn die jungen Kölner Talente kombinierten sich lange zwar sehenswerte über weite Teile des Spielfeldes, kamen aber so gut wie nie in die wirklich torgefährlichen Bereiche. So sprang im Durchgang eins für die Gastgeber keine echte Torchance heraus, während unsere Elf durch schnell Bälle in die Spitze ihr Glück versuchte und Benedikt Zahn und Niklas Szeleschus immer wieder mit tiefen Anspielen fütterte. Schade nur, dass entweder die Zuspiele einen Tick zu ungenau gerieten oder die Gastgeber noch ein Abwehrkörperteil in den letzten Pass werfen konnten. Die beste Chance der ersten Hälfte besaß dann Leon Tia, der mit einem Fernschuss volley das Tor nur knapp verfehlte.
 
Spielte sich das Geschehen im ersten Durchgang in weiten Teilen in der Hälfte des SC Wiedenbrück ab, waren unsere Jungs nach Wiederanpfiff sichtlich bemüht die Kampfzone gut 20 Meter weiter nach vorne zu verlagern. Dank aggressiver Vorwärtsverteidung funktionierte das recht schnell recht gut, legte nun allerdings den ein oder andere Spalt im defensiven Bollwerk frei, die die pfeilschnellen Kölner prompt nutzen. Als der Ex-Verler Oliver Issa Schmidt erst einen Kopfball nur knapp neben des Hölscher Gehäuse setzte (58.) und fünf Minuten später die Kugel frei vor unserem Fänger an den Pfosten jagte, zogen unsere Jungs die Truppenteile wieder vor dem Strafraum zusammen und versiegelten damit das eigene Tor bis zum Spielende luftdicht.
 
Letztlich schnappte sich unsere Mannschaft in einem hochklassigen Regionalligaspiel am Ende einen verdienten Punkte, in dem sich Beythulla Özer in seiner neuen Rolle als Balldieb für Einsatzzeiten im Zentrum empfahl und unsere Truppe erneut unter Beweis stellte, dass sie auch mit den besten Truppen der Liga mithalten können.
 
„Unser Plan ist komplett aufgegangen. Wir wollten das Zentrum schließen und Köln so keinen Raum zum Kombinieren anbieten. In der ersten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und haben zu Beginn des zweiten Durchgangs etwas Glück gehabt. Gut gefallen hat mir Beythulla Özer, der neben Jan-Lukas Liehr viele Zweikämpfe gewonnen hat“, durfte sich Kollege Özer auch vom Trainer ein Extralob an die Schienenbeinschoner heften.
 
Kernig geht es am kommenden Samstag weiter, denn erscheint die mit zahlreichen tollen Transfers kernsanierte Alemannia Aachen im Jahnstadion. Anstoß ist um 14 Uhr, freuen wir uns auf einen tollen Fußballnachmittag!