Durchatmen und weitermachen

SC Wiedenbrück
SC Wiedenbrück
1 : 3
RW Oberhausen
RW Oberhausen
Samstag, 12. April 2025 · 14:00 UhrRegionalliga West, 29. Spieltag

1:3 gegen RW Oberhausen

Spielbericht vom 12. April 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Keine Bonuspunkte für den SC Wiedenbrück: Am Ende des Tages unterliegt unsere Elf dem Tabellenzweiten RW Oberhausen mit 1:3. Und das obwohl unsere Jungs über eine halbe Stunde die bessere Mannschaft stellten, in Führung gingen und dann durch einen Oberhausener Doppelschlag aus dem Nichts in Rückstand gerieten.

     

    Im Vergleich zum Spiel gegen den FC Gütersloh war Sascha Mölders gezwungen seine Mannschaft taktisch und personell umzubauen. So starteten Christian Stabenau, Luis Allmeroth, Imran Ali und Luca Kerkemeyer in der Viererkette, die Doppelsechs übernahmen Jan Lukas Liehr und der immer stabiler werdende Vigo Wernet. Über die Schienen kamen Benni Friesen (rechts) und Niklas Szeleschus (links) und in der zentralen Offensiven liefen Saban Kapatan und Nick Flock auf.

     

    Taktisch hatte unseren Coach ein feines, aber dafür effektives Pressing auf die To-Do-Liste gesetzt, gegen das der ehemalige Zweitligist lange Zeit so gut wie kein Gegenmittel fand.

     

    Denn in der ersten halben Stunde saß der SC Wiedenbrück auf dem Pilotensitz des Spiels, gewann fast alle Zweikämpfe und initiierte aus den draus resultierenden Kontersituationen gleich mehrere gute Torchancen. Hatte Benni Friesen nach wenigen Minuten noch zu wenig Schmackes an die Kugel gebracht, so das Kevin Kratzsch den Ball locker aufnehmen konnte, ergab sich nach einer guten Viertelstunde die große Chance auf die Führung, als Schiedsrichter Lars Bramkamp nach einem Handspiel im Oberhausener Strafraum auf den Elfmeterpunkt zeigte.

     

    Als Niklas Szeleschus anlief und den Ball mit Nerven wie Stahlträgern mit einem sanften Lupfer über den abtauchenden Kratzsch ins Netz streichelte, schien der SC Wiedenbrück an diesem Nachmittag unverwundbar zu sein. Zu gut und zu stabil war der Auftritt bis dahin.

     

    Und als Benni Friesen nur Minuten später frei auf das Oberhausener Tor zulief und die Kugel nur um Mikromillimeter am langen Pfosten vorbeistreichelte, schien das 2:0 nur noch eine Frage der Zeit zu sein, zumal RWO bis dato nicht einen ambitionierten Schuss auf das Tor von Marcel Hölscher abgefeuert hatte.

     

    Dann nahm der Nachmittag allerdings eine 180 Grad Wendung, die weder erwartbar, noch wünschenswert gewesen wäre. Denn nach gut einer halben Stunde mogelte Kerem Yalcin einen Freistoß aus eigentlich unmöglichem Winkel ins Wiedenbrücker Tor und stellte auf 1:1.

     

    Damit nicht genug. Den schwarzblauen Schockzustand nutzten die Gäste nur 112 Sekunden später zum Führungstreffer, als nach einer flachen Hereingabe von der rechten Seite gleich zwei Oberhausener frei vor Marcel Hölscher auftauchten und letztlich Tarsis Bonga zum 1:2 für die Gäste vollstreckte.

     

    Der doppelte Nackenschlag verfehlte seine Wirkung nicht. Der Spielverlauf kippte komplett. RWO war jetzt dominant und spielte immer öfter seine brachiale offensive Qualität aus, ohne allerdings nochmal wirklich torgefährlich werden zu können.

     

    Die Halbzeitpause nutzte Sascha Mölders um seine Elf nochmal frisch durchzuföhnen.  So kehrte Schwarzblau maximal gestrafft auf das Feld zurück und erspielte sich schnell zwei mega Chancen auf den Ausgleich, als zunächst Luca Kerkemeyer eine Hereingabe von der rechten Seite knapp über das Tor jagte und wenig später Kevin Kraztsch einen Distanzschuss prallen ließ, Saban Kaptan den Abstauber aber nicht im Tor unterbringen konnte.

     

    Versprach der Auftritt unserer Jungs bis dahin eine brandheiße Schlußphase, ließ Schiedsrichter Bramkamp nach 53 Minuten frühzeitig die Luft aus der Partie. Denn im Anschluss an einen Zweikampf am Oberhausener Strafraum zeigte er Luis Allmeroth eine extrem harte zweite gelbe Karte, die für unseren Innenverteidiger zeitgleich auch gelb-rot und damit die vorzeitige Dusche bedeutete.

     

    In Unterzahl verteidigte unsere Mannschaft nach Kräften, ließ nur noch einen weiteren Treffer von Diamant Berisha zum 1:3 zu, kam aber eben auch nicht mehr für einen Punktgewinn in Frage.

     

    War aufgrund der starken Anfangsphase und der zwischenzeitlichen 1:0 Führung die Enttäuschung nach der Niederlage groß, so gilt es doch die guten Aspekte des Nachmittags mitzunehmen und vor allem nicht in Panik zu verfallen, denn der Klassenerhalt wird garantiert nicht im April. Und darum gilt: Durchatmen und weitermachen.

     

    Darum freuen wir uns jetzt auf das kommende Auswärtsspiel bei Eintracht Hohkeppel, wenn drei ganz wichtige Punkte gegen einen direkten Mitbewerber um den Klassenerhalt verteilt werden.

     

    Anstoß ist um 14 Uhr auf der Westkampfbahn zu Düren!

     

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    Das Video zum Spiel