Davuuuuuuuuuuud

Schiedsrichter: Lukas DahmannLinienrichter: Jan-Philipp Schönseiffen, Maurice Stubenrauch
Zuschauer: 513
3:1 gegen Paderborn II
Spielbericht vom 17. August 2025
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Der komplette verrückte Wahnsinn: Dank eines Doppelschlags in der Nachspielzeit ringt der SC Wiedenbrück den SC Paderborn II Sekunden vor dem Abpfiff mit 3:1 (1:1) nieder, bringt damit das gesamte Jahnstadion zum kollektiven Ausflippen und springt auf einen fantastischen Rang acht in der Regionalligatabelle.
Vielleicht war das, was die über 500 Zuschauer heute im Jahnstadion zwischen der 83. und 96. Minute zu sehen bekamen, die verrückteste Schlussphase eines Regionalligaspiels in der jüngeren Wiedenbrücker Vereinsgeschichte.
Denn 83 Minuten lang trafen sich der SC Wiedenbrück und der SC Paderborn II nahezu durchweg auf Augenhöhe. Verbuchte unsere Elf die bessere Anfangsphase inklusive einer Großchance von Sebastian Mai, die Nico Willeke spektakulär mit dem Fuß entschärfte, fand anschließend auch der Gast in die Partie, ohne allerdings torgefährlich zu werden.
Durch die lange Leine, die Schiedsrichter Lukas Dahmann den Kickern in vielen Szenen ließ, entwickelte sich schnell eine intensive Partie mit hoher Zweikampfdichte und vielen hitzigen Szenen, die in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit dann aber noch ein absolutes Sahnehäubchen bereithielt.
Denn da streichelte Nikola Aracic die Kugel zunächst aus gut 50 Metern in den Rücken der Paderborner Viererkette, dort zögerte Nico Willeke genau den einen Moment zu lange, der Sebastian Mai die Gelegenheit gab das Anspiel von der Strafraumgrenze über Paderborns Fänger mit der ganz feinen Klinge zu lupfen und damit auf 1:0 für den SC Wiedenbrück zu stellen: Eine überragende Szene!
Zum zweiten Durchgang erschien der SC Paderborn deutlich gestraffter. In der Defensive ließen die Gäste nun fast keine Wiedenbrücker Chancen mehr zu, in der Offensive glückte ihnen nach einem Angriff über die linke Seite dann sogar der Ausgleich, als Travis de Jong am kurzen Pfosten in die Kugel rauschte und so das 1:1 erzielte (61.).
Bis zur besagten 83. Minute neutralisierten sich dann beide Teams in weiten Teilen rund um die Mittellinie, ehe die Gäste sich dann binnen weniger Minuten drei 100 % Torchancen erspielten: Gleich zwei Mal tauchte Kevin Gleissner völlig bank vor dem Wiedenbrücker Tor auf, verzog aber jeweils knapp (83. + 86.), anschließend scheiterte Julius Bugenhagen aus Nahdistanz an Marcel Hölscher (89.).
Drohte zu diesem Zeitpunkt sogar ein kompletter Punktverlust, nahm das Spiel dann eine abrupte und nicht minder verrückte Wendung:
Zunächst sah Paderborns Kapitän Kerem Yalcin nach einem taktischen Foul an der Mittellinie die gelb-rote Karte und brachte damit seine Elf nicht nur in Unterzahl, sondern auch um die bis dahin stabile Grundordnung im eigenen Abwehrdrittel.
Denn nur Sekunden später leitete Benjamin Friesen einen Angriff durch das Zentrum ein, Sebastian Mai legt für Finn Cramer ab, der lupft die Kugel in die Box, Lenny Hennig versucht die Situation mit einer Aktion der Kategorie „Kann man so machen – Geht aber garantiert schief“ zu klären, Davud Tuma hat das richtige Näschen, schnappt sich den zurückprallenden Ball und jagt das Spielgerät aus fünf Metern unter dem Jubel der Wiedenbrücker Fans per Vollspann zum 2:1 unter die Latte (91.).
Und auch das war noch nicht der Schlusspunkt, denn fünf Minuten später initiierte der herausragende Konstantin Gerhardt einen Angriff über die rechte Schiene, legte die Kugel nach einem Doppelpass mit Davud Tuma perfekt getimt ins Zentrum, wo Sebastian Mai seinen Sprint von der der Mittellinie mit seinem zweiten Treffer und damit zum 3:1 Endstand krönt.
Kurz danach war Schluss und das Jahnstadion ein Tollhaus, in dem unsere Elf mit den Fans vor der Gegentribüne ausgelassen feierte und sich endlich den Lohn für die harte Arbeit der vergangenen Wochen abholte.
Mit sechs Punkten und frisch aufgepumpten Selbstvertrauen reist der SC Wiedenbrück nun in der kommenden Woche zu den Sportfreunden Siegen. Anstoß im Leimbachstadion ist um 14 Uhr.