Enger Fight

Schiedsrichter: Felix MayLinienrichter: Marc Waldbach, Emircan Kandemir
Zuschauer: 2.312
1:3 in Siegen
Spielbericht vom 24. August 2025
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Der SC Wiedenbrück unterliegt heute Nachmittag bei den Sportfreunden Siegen mit 1:3 (0:2). Obwohl unsere Mannschaft eine gute Auswärtsleistung bot und den Gastgebern über weite Teile der Partie einen intensiven Fight auf Augenhöhe lieferte, setzte sich am Ende die individuelle Qualität der Gastgeber durch.
Für das was sich bereits vor dem Anpfiff im Leimbachstadion abspielte, ist wohl vor geraumer Zeit das Wort Euphoriewelle erfunden worden: Verkehrschaos vor den Parkplätzen, Groß und Klein in Schals und Trikots auf dem Weg zum Stadion, zum Anstoß eine pickepacke volle Haupttribüne und in Summe über 2.300 Zuschauer, die ihre Elf lautstark anfeuerten.
Starker Start
Wer nun befürchtete, dass sich unsere junge Mannschaft von dieser imposanten Kulisse beeindrucken lässt, war indes extrem schief gewickelt. Denn mit dem spektakulären 3:1 gegen die U23 des SC Paderborn im Rücken, lief unsere Elf die Sportfreunde vom Anpfiff weg mutig an und verlagerte das Spielgeschehen damit tief in die Siegener Spielhälfte.
Die beste Chance der Anfangsphase gehörte dem starken Benjamin Friesen, die am langen Pfosten in eine Flanke von Timo Kondziella flog, ein Siegener Abwehrspieler den Ball in maximaler Not aber noch zur Ecke abfälschen konnte.
Siegen nutzt die erste Chance
Nach dieser Aktion strafften sich die Gastgeber allerdings zusehends und übernahmen immer mehr die Spielkontrolle. Angeführt von einem, für die Regionalliga dramatisch überqualifizierten, Hamza Saghiri auf der Sechs, ließen die Gastgeber die Kugel jetzt zackig und zielstrebig zirkulieren und kamen wenig später mit der ersten Torchance gleich zum ersten Treffer, als Cagatay Kader seinen Sturmkollegen Arif Güclü mit einem flachen Anspiel in den Strafraum schickte und Siegens Kapitän die Kugel im Fallen an Marcel Hölscher vorbei zum 1:0 ins Netz schob.
Fabio Riedl trifft den Pfosten
Das Tempo blieb fortan hoch: Fünf Minute später hatte Fabio Riedl bereits den Ausgleich auf dem Fuß, als er einen zu kurz abgewehrten Eckball aus gut 20 Metern volley abnahm und das Kugel an den Außenpfosten klatschte.
Im Gegenzug eine komplett verrückte Szene, als nach einer Siegener Ecke erst Nikola Aracic, dann Marcel Hölscher und irgendwann auch der liebe Gott auf der Linie klärten und es die Gastgeber nicht schafften die Kugel aus wirklich nächster Nähe über die Linie zu drücken (29.).
Siegen erhöht
Sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff gelang den Sportfreunden mit einem Copy-Paste-Treffer aber doch noch das 2:0, als die Gastgeber nach einem Ballgewinn schnell umschalteten, Cagatay Kader erneut Kader Arif Güclü im Zentrum bediente und Siegens Sturmführer frei vor Marcel Hölscher kalt zum 2:0 einlochte.
Friesen trifft nach der Pause
In der Pause warf Sascha Mölders mit Finn Cramer (für Marlon Lakämper) und Vigo Wernet (für Fabio Riedl) frische PS ins Rennen und sorgte damit unverzüglich für einen absoluten Hallo-Wach-Effekt. Denn nur Sekunden nach Wiederanpfiff stürmte plötzlich Benjamin Friesen auf das Siegener Tor zu, schüttelte seinen Gegenspieler kurz vor dem Strafraum ab und legte die Kugel überlegt zum 1:2 Anschluss ins Netz (49.).
Der Treffer saß den Sporfreunden zunächst sichtlich in den Socken. Zwar verteidigten sie nach wie vor humorfrei und ließen auch keine Chancen mehr zu, in der Offensive kam ihr Spiel nun aber phasenweise zum Erliegen.
Willms trifft nach Ballverlust
Da war es mehr als tragisch, als inmitten dieser Flaute Dustin Willms von einem nennenswerten Fehler im Wiedenbrücker Spielaufbau profitierte, plötzlich allein vor Marcel Hölscher auftauchte und trocken ins rechte Eck zum 1:3 abschloss.
Packende Schlussphase
Und wer jetzt dachte: Der Fisch im Leimbachstadion wäre poliert, lag erneut kräftig daneben. Denn kurz nach diesem Treffer schickte Schiedsrichter Felix May Siegens Doppeltorschützen Arif Güclü mit Gelb-Rot unter die Dusche (er hatte einen Freistoß blockiert) und leitete damit eine verrückte Schlussphase ein, in der unsere Elf auf den Anschluss drängte und mit Nikola Aracic auch eine Megachance besaß, Justin Ospelt die Kugel aber spektakulär abwehrte. Anschließend entwickelte sich ein heftiger Schlagabtausch, mit dicksten Chancen auf beiden Seiten, die aber allesamt ungenutzt blieben, so dass am Ende die Gastgeber mit 3:1 die Oberhand behielten.
Es blieb dennoch eine gute Auswärtsleistung unserer Mannschaft, die über die volle Spielzeit aktiv und mit maximaler Intensität den Gastgebern alles abverlangte, aber am Ende auf einen Gegner traf, der an diesem Tag zu übermächtig war.
Den nächsten Anlauf auf den dritten Regionalligasieg nehmen wir am kommenden Samstag um 14 Uhr, dann beschäftigen wir uns direkt mit den nächsten Sportfreunden, nämlich mit denen aus Lotte!