Knockout in 168 Sekunden

Schiedsrichter: Yann LudovicyLinienrichter: Armin Kehonjic, Tiziano Glesener
1:2 in Bonn
Spielbericht vom 25. Oktober 2025
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69 Minuten lang zeigt der SC Wiedenbrück beim Bonner SC ein nahezu perfektes Auswärtsspiel, geht durch Saban Kaptan nach knapp einer Stunde verdient mit 1:0 in Führung und bleibt nach zwei Toren binnen 168 Sekunden dennoch ohne Punkt: Unfassbar bitter.
Das der Nachmittag im weiten Rund des Bonner Sportpark Nords ein stürmischer werden würde, war bereits weit vor Anpfiff klar. Denn da fegte eine Windböe kurzerhand die gesamte Wiedenbrücker Ersatzbank inklusive Bedachung um. Glücklicherweise wurde, abgesehen von einer Banane, die sich leichte Quetschungen zuzog, aber niemand verletzt.
Gutes Pressing von Beginn an
Deutlich sturmfester präsentierte sich im großzügigen Bonner Herbstregen der SC Wiedenbrück. Mit dem Rückenwind aus dem 5:2 Heimsieg gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf in der vergangenen Woche fand unsere Elf vom Anpfiff weg in die defensiven Prozesse, agierte diszipliniert aus der bewährten 4:2:3:1 Grundordnung und schoss daraus immer wieder giftige Pressingpfeile ab, die dem Bonner SC einen Einstieg in die Partie lange Zeit nahezu komplett unmöglich machten.
Dazu gesellte sich schnell eine kantige (aber zumeist faire) Grundhärte, die die Bedeutung der Partie schnell unterstrich und die Schiedsrichter Yann Ludovicy einen nennenswert stressigen Arbeitstag beschwerte.
Gelb für Gerhardt
Konnte der Referee die erste kritische Situation zwischen Davud Tuma und Adis Omerbasic noch mit einer veritablen Gefährderansprache wegmoderieren, explodierte der Nachmittag spätestens nach 18 Minuten, als Konstantin Gerhardt auf Höhe der Trainerbänke Markus Wipperfürth mit Anlauf abräumte und eine wirklich verdiente gelbe Karte sah.
Während der SC Wiedenbrück einen Tick aktiver die Partie anging und durchgehend den Fuß auf dem Gaspedal hatte, blieben Torraumszenen auf beiden Seiten eher spärlich gesät. Einzige Möglichkeiten waren ein Schuss von Adis Omerbasic (35.), der aber letztlich deutlich am Wiedenbrücker Tor vorbeistrich und ein Kopfball von Saban Kaptan, der sein Ziel ebenfalls verfehlte.
Führung durch Saban Kaptan
Nach dem Seitenwechsel änderte sich lediglich die Konsistenz des Regens von Schlagregen in Dauerregen. Alles andere blieb gleich: Alle Bonner Angriffsbemühungen zerschellten spätestens an der herausragenden Wiedenbrücker Doppelsechs um Konstantin Gerhardt und Aday Ercan und in der Offensive tastete sich unsere Elf Minute für Minute an das 1:0 heran.
Belohnt wurde die bis dahin leidenschaftliche und starke Leistung unserer Elf dann nach 58 Minuten, als Marcel Damaschek einen Rückpass nicht kontrollieren konnte und Saban Kaptan im Stile eins Toptorjägers in die Situation rauschte und die Kugel kurzentschlossen aus sieben Metern zum 1:0 in den Giebel jagte.
Das Spiel kippt komplett
Ein Spielstand, der bis dahin absolut in Ordnung ging. Dann aber binnen Sekunden auf den Kopf gestellt wurde. Denn nur zehn Minuten später erzielte Tobias Peitz mit dem ersten ambitionierten Bonner Torschuss im zweiten Durchgang ansatzlos aus gut 22 Metern den 1:1 Ausgleich.
Damit nicht genug: Nur wenige Sekunden später stellte der machte Robin Bird das Spiel endgltig verrückt, als sein Schuss leicht abgefälscht an Marcel Hölscher vorbei ins Netz trudelte und die Gastgeber plötzlich mit 2:1 führten (71.).
Von diesem Doppelschlag erholte sich unsere Elf nicht mehr. Zwar mühten sich unsere Jungs nach Kräften nochmal torgefährlich zu werden, wirklich gelingen wollte das aber nicht mehr.
Dann blieb es letztlich nach 94 Minuten bei einem maximal bitteren 1:2, dass eigentlich nur eine gute Nachricht im Gepäck hatte: Verstecken müssen sich Mölders Männer wirklich vor niemandem in der Liga. Das sollte Mut und Zutrauen in die kommenden Wochen geben.
Am kommenden Sonntag freuen wir uns dann auf ein Heimspiel gegen den SC Fortuna Köln, Anstoß im Jahnstadion ist dann wieder um 14 Uhr.










































