Die Fortuna war nicht zu stoppen

Schiedsrichter: Marten KaufelsLinienrichter: Kristijan Rajkowski, Christian Szewczyk
Zuschauer: 584
1:3 Heimniederlage
Spielbericht vom 2. November 2025
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Der SC Wiedenbrück unterliegt am Nachmittag dem SC Fortuna Köln mit 1:3 (1:1). Nachdem unsere Mannschaft den besseren Start erwischte und früh durch Aday Ercan in Führung ging, fand der Tabellenzweite nach und nach immer besser in die Partie, erzielte zu den richtigen Zeitpunkten drei Treffer und nahm letztlich verdient alle drei Punkte mit zurück in die Südstadt.
Sascha Mölders hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2 Niederlage beim Bonner SC personell leicht nachnivelliert und an die Stärken der Fortuna angepasst. So startete Konstantin Gerhardt hinten rechts und spielte auf Rafael Garcia, einen der besten Flügelspieler der Liga. Zudem rückte Fabio Riedl neben Aday Ercan auf die zweite Sechs und der frisch entsperrte Timo Kondziella startete vorne links.
Starke Wiedenbrücker Anfangsphase
Defensiv verzichtete unser Coach auf ein zu ambitioniertes Pressing, ließ die Gäste erst kurz vor der Mittellinie in Empfang nehmen und versuchte so durch stark verknappte Räume in der eigenen Hälfte die Kölner Kombinationsmaschine unter Kontrolle behalten.
Zu Beginn ging der Plan einwandfrei auf. Mangels Anspieloptionen in der Wiedenbrück Hälfte ließen die Kölner den Ball lange Zeit mit dem Prädikat „gemächlich“ zirkulieren. Unsere Mannschaft nutzte diese Phase, um bei Umschaltaktionen mit scharfen Pässen und guten Laufwegen Druck auf die Kölner Defensive auszuüben. Belohnt wurde die starke Wiedenbrücker Phase nach 18 Minuten, als Nikola Aracic einen Eckball Richtung Tor köpfte, Aday Ercan mit dem Näschen eines Torjägers die Kugel leicht abfälschte und so an Lennart Winkler vorbei zum 1:0 ins Netz stibitzte.
Köln kommt zurück
Und vielleicht war es die entscheidende Stärke der Fortuna an diesem Nachmittag, dass sie sich von diesem Gegentreffer 0,0 von ihrem Konzept abbringen ließ. Von Angriff zu Angriff erhöhten die Gäste nun Präzision und Tempo und brachten jetzt auch immer effektiver besagten Rafael Garcia in Stellung, der nach 26 Minuten die ersten Großchance der Kölner einleitete, als er von der rechten Seite eine flache Hereingabe vor das Wiedenbrücker Tor peitschte und Marcel Hölscher nicht nur Kopf und Kragen riskieren musste, um die Kugel vor dem heranstürzenden Enzo Wirtz unter sich zu begraben, sondern vom Kölner Stürmer auch böse an Kopf und Kragen getroffen wurde.
Zum Glück war „Hölle“ schnell wiederhergestellt, denn nur vier Minuten später war unser Fänger gefordert einen abgefälschten Ball, der als fiese Bogenlampe auf das Tor flog, artistisch von der Linie zu boxen, um so zunächst den knappen Wiedenbrücker Vorsprung festhielt.
Fünf Minuten vor der Pause gelang den Gästen dann aber doch noch der Ausgleich, als sich Garcia die Kugel an der Mittellinie abholte, nach einem Doppelpass mit Robin Afamefuna den kompletten Turbo zündete, die Kugel halbhoch in die Mitte flankte, wo Enzo Wirtz in die Szenerie rauschte und per Seitfallzieher zum 1:1 ins kurze Eck vollstreckte: Kann man mal so machen.
Rückstand nach der Pause
Nach dem Seitenwechsel erschien die Fortuna nochmal einen Tick gestraffter und entschlossener auf dem Rasen des Jahnstadions und ging dann auch schnell in Führung als erneut Rafael Garcia eine Flanke auf den zweiten Pfosten schaufelte, wo sich Enzo Wirtz im Luftkampf rustikal (aber scheinbar fair) durchsetzte und die Kugel zum 1:2 über die Linie rammte.
Da es unserer Elf in dieser Phase nicht wirklich gelang Druck auf die Gäste auszuüben, warf unser Coach zehn Minuten später mit Dimitrios Touratzidis und Finn Kramer zwei gelernte Mittelstürmer in die Partie und wechselte Joschka Kroll für die rechte, defensive Bahn ein und Konstantin Gerhardt rückte zurück ins Zentrum.
Die Wechsel zeigten Wirkung, unsere Elf verlagerte das Spielgeschehen jetzt immer tiefer in die Kölner Hälfte und hatte nach einem Dribbling von Konstantin Gerhardt, dessen Flanke aber an allen Wiedenbrücker vorbeiflog, eine große Chance auf den Ausgleich.
Entscheidung kurz vor Schluss
Die Hoffnung auf einen Punkt lebte dann bis zur 80. Minute, bis Kölns Kapitän Afamefuna den eingewechselten Jonas Michelbrink in den Strafraum schickte, der die Kugel direkt ins Zentrum ablegte, wo Timo Bornemann mit der Stiefelspitze zum 3:1 einschoss.
„Vom Einsatz her kann ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber natürlich haben wir uns mehr vorgenommen, weil wir gerade zuhause jede Mannschaft schlagen können. Nächste Woche haben wir das Spiel in Velbert, darauf werden wir die Mannschaft gut vorbereiten, damit wir auch Auswärts eine Leistung zeigen, wie in Heimspielen“, setzte unser Coach den Fokus in der anschließenden Pressekonferenz auf das nicht ganz unwichtige Spiel gegen die SSVg Velbert am kommenden Wochenende.





































