Ein guter Punkt

Der SC Wiedenbrück spielt bei der U23 von Borussia Dortmund 2:2 (0:1) unentschieden. Dabei egalisiert unsere Elf zwei Rückstände und hätte aufgrund einer bärenstarken Schlussphase mit einem kleinen bisschen Glück sogar noch gewinnen können.

 

Gegen formstarke Dortmunder hatte Sascha Mölders für seine Mannschaft einen mutigen Spielansatz gewählt. Vor einer stabilen Viererkette um Christian Stabenau, Joschka Kroll (ersetzte den gesperrten Nikola Aracic), Joel Udelhoven und Timo Kondziella räumte Mats Brune auf der Sechs laufstark ab. Davor hatte unser Coach um Konstantin Gerhardt, Fabio Riedel (im Zentrum), Benjamin Friesen, Marlon Lakämper (Außen) und Saban Kaptan (Angriff) ein aggressives und rauffreudiges Rudel aufgeboten, das den Dortmunder Edeltechnikern mit nerviger Penetranz in den Zweikämpfen die Lust auf Fußball nehmen sollte.

 

Verliefen die Anfangsminuten noch ausgeglichen, so erspielte sich unsere Elf dann immer mehr Feldvorteile und verlagerte das Spiel immer weiter in die Dortmunder Spielhälfte.

 

Schnell resultierten daraus erste kleine bis mittelgroße Torgelegenheiten, als eine Lakämper – Flanke an Mann und Maus vorbei durch den Fünfmeterraum rauschte, Dortmunds Fänger Silas Ostrzinski einen Friesen Chip haarscharf vor Marlon Lakämper aus der Luft fischte und Fabio Riedl mit einem Vollspannhieb aus 20 Metern erneut an Ostrzinski scheiterte.

 

Auf der Gegenseite zeigte die junge Borussia in einem Angriff über die rechte Seite wie viele PS da unter der Schwarz-Gelben Motorhaube lauern. Nach einem tiefen Ball nahm der pfeilschnelle Babis Drakas Tempo auf, peitschte die Kugel in die Mitte, wo Michael Eberwein blitzblank vor Marcel Hölscher auftaute, „Hölle“ die Kugel aber mit einer spektakulären Fußabwehr die Kugel von der Linie kratzte.

 

Kurz vor der Pause erhöhte unsere Elf nochmal den Druck und zwang Ostrzinski nach einem Lakämper – Freistoß, als er die vor ihm aufspringende Kugel unkonventionell mit der Kugel abwehrte, zu einer außergewöhnlichen Rettungstat (40.).

 

Doppelt bitter: Im direkten Gegenzug warf Drakas auf der rechten Schiene nochmal den Turbo an, steckte ins Zentrum durch, wo Almugera Kaber nach zwei schnellen Haken flach ins kurze Eck abschloss und an Marcel Hölscher vorbei zum 1:0 einlochte (42.).

 

Wurde der Zeitpunkt des Treffers von allen anwesenden Psychologen als gravierend ungünstig diagnostiziert, kam unsere Elf direkt nach Wiederanpfiff stark zurück und erhielt nach nur 20 Sekunden einen Elfmeter, als Benni Friesen kurz hinter der Strafraumkante geknickt wurde und Schiedsrichter Selim Erk unvermittelt auf den Punkt zeigte. Benni Friesen schnappte sich die Kugel höchstpersönlich, ließ mit einem straffen Flachschuss Ostrzinski keine Chance und stellte auf 1:1 (47.)

 

Die Freude über den Ausgleich hielt leider nur sechs Minuten an, denn da setzte der BVB erneut den überragenden Drakas in Szene, der sich auf der rechten Seite mit einer flinken Finte durchsetzte, dann Jordi Paulina mit einem Flachpass in den Strafraum schickte, der vor Marcel Hölscher die Nerven behielt und die Kugel zum 2:1 für die Borussia ins Netz sandte (54.).

 

Mit dem Führungstreffer begann die beste Dortmunder Phase, in der sich unsere Elf nur selten aus dem Druck der Gastgeber befreien konnte. Allerdings gelang es den jungen Profis aber eben auch nicht mit dem dritten Treffer die Tür endgültig zu schließen.

 

So eröffnete Sebastian Mai zehn Minuten vor dem Ende mit einem Flachschuss, der nur um Millimeter am langen Pfosten vorbeistrich, eine extrem heiße Schlussphase.

 

Denn wenig später wuchtete Konstantin Gerhardt mit dem nächsten Angriff einen zurückprallenden Ball mit maximalem Willen über die Torlinie und sorgte so für den heftig umjubelten 2:2 Ausgleich.

 

Verrückt: Nach einer Obolkin – Flanke hatte Basti Mai sogar noch das 3:2 auf dem Fuß, wurde kurz vor der Torlinie aber von Ben Hüning geblockt.

 

 

„Das ist heute ein guter Punkt für uns. Wir waren kämpferisch schon richtig gut unterwegs. Uns war auch klar, dass wir hier leiden und auch schwierige Phasen überstehen müssen. Das ist uns gelungen und wenn wir das letzte Ding noch etwas besser ausspielen, ist vielleicht noch mehr drin“ war unser Coach nach Spielende mit seinen Jungs hochzufrieden.

 

Am kommenden Wochenende geht es gleich wieder ins Ruhrgebiet, denn dann steht das Auswärtsspiel bei der U23 des FC Schalke 04 an. Anstoß im neuen Parkstadion ist um 14 Uhr.